Tag 77

Hallo. Einer meiner letzten Ausflüge in Peru hat mich nach Arequipa geführt. Eine sehr große Stadt im Süden Perus und für viele Leute (wie auch für mich) der letzte Stopp in Peru, bevor es zum Titicaca-See an der Grenze zu Bolivien geht. Arequipa hat eine hübsche Altstadt, die fast ausnahmslos aus weißem, vulkanischen Gestein gebaut wurde. Sie wird deswegen auch als Ciudad blanca – weiße Stadt – bezeichnet.

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Die Umgebung Arequipas besteht auf den ersten Blick eigentlich nur aus trockenen, staubigen Bergen. Und ab und zu gibt es auch noch schneebedeckte Vulkane, die teilweise bis zu 6000 Meter hoch sind.

Eines der Highlights ist der rund 1200 Meter tiefe Colca Canyon. Und weil es so schön ist, erst von oben runter und dann direkt wieder nach oben zu gehen, habe ich dort eine zweitägige Wanderung gemacht.

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Erst ging es von oben gemächlich in Serpentinen den Canyon herab. Dann ging es mit einer Brücke über einen unten fließenden Fluss und anschließend ging es einige Zeit parallel zum Fluss entlang, bis wir am späten Nachmittag an einer kleinen Oase ankamen, die ihr Wasser von nahegelegenen Wasserfällen abzweigt.
Dort bleiben wir dann die Nacht.

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Am nächsten Morgen Mitten in der Nacht um 4:30 Uhr ging es am nächsten Tag weiter. Nur so ließ sich der rund 3 Stunden lange Aufstieg über 1200 Höhenmeter absolvieren, bevor die Sonne vollständig ins Tal scheint und der Aufstieg einem Marathonlauf in der Sauna gleichkommt.

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Oben angekommen gab es dann endlich Frühstück. Auf dem Rückweg nach Arequipa gab es zahlreiche Stopps, bei denen wir unter anderem einen Gipfel bei 4925 Metern passierten, wir haben angehalten um wilde Lamas zu bestaunen und viele Fotos von ihnen zu machen.

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Am Tag darauf habe ich mich (trotz der etwas schweren Beine) zu einer weiteren Wanderung überreden lassen. Ich bin zusammen mit einem Kanadier zu dem von den Hostelmitarbeitern empfohlenen Capua-Wasserfall gefahren. Im Gegensatz zum Ausflug in dem Colca Canyon war hier nichts vorbereitet und wir mussten uns irgendwie alleine dorthin arbeiten. Das erste Problem war, überhaupt herauszufinden, von wo die Busse dorthin fahren. Nachdem wir immer wieder Leute nach der Richtung gefragt haben, ein wenig dorthin gelaufen sind und dann erneut gefragt haben, waren wir irgendwann an der Bushaltestelle und nach kurzer Wartezeit saßen wir dann auch im richtigen Bus.

Gut eine Stunde später waren wir in Yura, dem Start der Wanderung. Scheinbar gibt es dort nicht viel außer dem Wasserfall, denn wir wurden von den Einheimischen direkt – ohne dass wir danach fragen mussten – auf den richtigen Weg gewiesen.

Anfangs ging es einige Zeit über staubige Hügel hinweg, ohne dass sich ein Wasserfall erahnen ließ. Irgendwann ging der Weg dann immer mehr bergab und verschwand mehr oder weniger zwischen zwei Hügeln, die mehr und mehr einem Canyon ähnelten.

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Und ein klein wenig weiter wurde der Weg sehr schmal und wurde vollkommen durch einen Fluss ersetzt. Dort mussten wir durch. Also Schuhe ausziehen und durch das (angenehm warme) war gehen. Wie das so bei Flüssen ist, liegen natürlich oft teilweise spitze Steine auf dem Grund. Barfuß war das teilweise nicht so angenehm. Dummerweise hatte ich Ben bei seiner Abreise in Lima meine Trekking-Sandalen mitgegeben. Ich dachte, da ich nicht mehr an die Küste komme, bräuchte ich die nicht mehr. So leicht kann man irren.

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Der Weg ging jedenfalls sehr idyllisch weiter, führte an zwei kleineren Wasserfällen vorbei, bevor er dann an einem sehr großen Wasserfall endete. Dort gab es eine Picknick-Pause, ich habe unter dem Wasserfall geduscht (eisig kaltes Wasser und Wassertropfen, die sich wie Kieselsteine anfühlten).

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Danach ging es dann nach Yura zurück.

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