Diesmal melde ich mich aus Akaroa, einem kleinen Doerfchen auf der Banks Peninsula. Das ist in der Naehe von Christchurch. Das ganze Dorf ist merkwuerdigerweise extrem von Frankreich beeinflusst. Alle Strassennamen sind in Franzoesisch und das Hostel in der wir sind heisst Chez la Mer. Gemuetliches Platzchen, da will man gar nicht mehr weg. Momentan gibt es nicht allzu viel zu berichten, ich geniesse einfach meinen Aufenthalt hier in Neuseeland und die ungewoehnlich warmen Herbsttage. Die letzten Tage war ich in Lake Tekapo, habe einen wunderschoenen klaren Sternenhimmel gesehen und habe ein wenig in Christchurch gefeiert und die Nacht unsicher gemacht.

So langsam habe ich alles hier in Neuseeland gesehen, lediglichKaikoura, eine gemuetliches Staedtchen am Meer fehlt mir noch. Und da ich faul bin und nicht arbeiten will, werde ich nicht mehr allzu lange hier bleiben. Ich habe meinen Rueckflug gebucht, Ende Mai werde ich dann wieder in Deutschland sein um einen weiteren Sommer zu geniessen. Ist das toll, Sommer, Herbst und wieder Sommer. So muss es sein.

Hey, bin gerade in Dunedin angekommen. Eine sehr nette Stadt, wir uebernachten in „Hogwartz“, der ehemaligen Residenz des Bischofs von Dunedin. Ein wunderschoenes grosses altes Gebaeude.

Vor Dunedin sind wir durch die Catlins gefahren. Sehr schoen dort. Die Catlins sind nicht von den ueblichen Horden ueberrannt, und es gibt viele gemuetliche kleine Doerfchen und Sehenswuerdigkeiten in dieser Region an der Suedkueste der Suedinsel. Neben den fuer Neuseeland obligatorischen Wasserfaellen und Schafsherden gibt es wunderschoene Sonnenuntergaenge (Bilder kann ich euch nun leider keine zeigen).

lost_gypsy

Was aber am besten war, ist die Lost Gypsy Gallery. Diese Gallerie der ungewoehnlichen Sorte ist ein wirres Sammelsurium verschiedenster gluckernder, sich drehender und unterhaltsamer Apparaturen, die ein Kuenstler aus Blechdosen, Kronkorken, leeren Glasflaschen und allerlei anderem Zeug zusammen gebastelt hat. Und es gibt wirklich merkwuerdige Dinge zu bestaunen. Schafsskelette auf Motorraedern, aus Bueschen ragende, sich bewegende Tentakelarme aus rostigen Blechdosen und einen Fernseher, den man mit einem Fahrrad antreiben muss. Unterhaltsam, ungewoehnlich und kreativ. Einfach grossartig!

Hey, ich bin es mal wieder. Hab lange Zeit nichts mehr geschrieben. Eigentlich wollte ich ja nichts mehr ueber meine Wandererlebnisse schreiben, dieses eine aber muss ich erwaehnen.

Wir, das sind in diesem Fall  Dani (der Spanier), Elizabeth (nette Kanadierin) und ich, sind am Wochenende aufgebrochen, den Kepler-Track zu gehen. Das ist ein wunderschoener, alpiner Wanderweg, dauert 4 Tage und bietet unvergleichliche Aussichten auf die Fjorde hier im Fiordland National Park. Wir hatten uns auch gut informiert, den Wetterbericht gelesen und alles war gut geplant. Wir wollten am Samstag gegen Mittag starten um so den starken Regen am Samstagmorgen zu vermeiden. Leider war der Wetterbericht aber nicht genau genug, denn dieser Regen hielt nicht bis Mittag, sondern bis zum Abend an. Da wir aber nicht laenger warten wollten, sind wir trotzdem einfach mal losgelaufen. War vielleicht nicht die beste Entscheidung. Denn innerhalb weniger Minuten waren wir komplett durchnaesst und der Wanderweg, der eigentlich sehr gut zu laufen ist, wurde nun durch einen 2 Meter breiten und rund knietiefen Fluss aus schlammigem Wasser ersetzt. Und genau diesen Weg sollten wir nehmen.

Wir sind dem Fluss natuerlich so gut es ging aus dem Weg gegangen, staendig den offiziellen Weg verlassend und querfeldein durch den Busch gehend. Aber auch so waren unsere Schuhe am Abend knoecheltief mit Wasser gefuellt. Hmmm,  das ist schoen. Uns war also extrem kalt (es war auch noch ein wenig windig). Wir haben so schnell es ging unser Zelt aufgebaut und was warmes zu essen gemacht, aber trocken wurden unsere Sachen nicht. Wie denn auch? Wenn man nasse Dinge draussen im Regen stehen laesst koennen sie auch nicht trocken werden.

Nach einer wenig erholsamen Nacht (meine aufblasbare Isomatte hatte ein Loch und war daher komplett leer, ich lag ungepolstert auf dem steinigen Boden) schien dann jedoch die Sonne und wir haben erstmal eine sehr lange Pause gemacht, und dabei  dann endlich alle unsere Dinge getrocknet.

Und von da an war die Trip richtig schoen und wir konnten huebsche Fjorde sehen.