Manizales

Tag 32

Die Reise führt mich immer weiter in den Süden, in Richtung der ecuadorianischen Grenze. Aktuell bin ich in Manizales. Die Stadt an sich ist nicht so sehenswert, aber die Umgebung ist echt schön. Hier gibt es einige der wenigen Gletscher Kolumbiens.

Ich bin im Parque Nacional Natural Los Nevados auf den Berg/Gletscher Santa Isabel gestiegen. Die Wanderung an sich war nicht übermäßig schwierig. 700 Höhenmeter bergauf und anschließend wieder runter. Etwas problematischer war die Höhe. Es ging bei circa 4300 Metern los und der höchste Punkt lag bei 4965 Metern. Gut hundert Meter höher als der Mont Blanc (4810 Meter).

Für diejenigen, die in der Schule nicht aufgepasst haben und die barometrische
Höhenmeter vergessen haben, hier ist sie nochmal:

Implizite Form:
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Explizite Form:
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Aber da Formeln immer irgendwie so theoretisch wirken und wenig anschaulich sind, habe ich eine neue Grafik von Wikipedia übernommen:

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Und wenn selbst das noch zu theoretisch ist: auf 5000 Metern ist der Luftdruck nur 53% im Vergleich zum Meeresspiegel. Also auch nur 53% Sauerstoff. Dementsprechend muss das Herz also fast doppelt so schnell pumpen, um die Muskeln zu versorgen. Das merkt man sehr schnell. Ein paar Schritte gehen, eine kleine Anstrengung und schon hat man einen Puls von 140 und hört das Pochen in den Ohren. Und da der Luftdruck geringer ist, schwillt das Gehirn ein klein wenig an, drückt gegen die Schädeldecke und sorgt so für einen permanenten Druck, der für Kopfschmerzen sorgt. Und wenn das Herz stark pumpen muss, macht sich dies dann noch in angenehm pochenden Kopfschmerzen bemerkbar.

Ist das nicht wunderbar?

Wenn man wieder an Höhe verliert, wird alles jedoch wieder schnell normal.

All diese Strapazen habe ich auf mich genommen, um euch diese hübschen Bilder zeigen zu können:

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