Hey, ich bin es mal wieder. Hab lange Zeit nichts mehr geschrieben. Eigentlich wollte ich ja nichts mehr ueber meine Wandererlebnisse schreiben, dieses eine aber muss ich erwaehnen.
Wir, das sind in diesem Fall Dani (der Spanier), Elizabeth (nette Kanadierin) und ich, sind am Wochenende aufgebrochen, den Kepler-Track zu gehen. Das ist ein wunderschoener, alpiner Wanderweg, dauert 4 Tage und bietet unvergleichliche Aussichten auf die Fjorde hier im Fiordland National Park. Wir hatten uns auch gut informiert, den Wetterbericht gelesen und alles war gut geplant. Wir wollten am Samstag gegen Mittag starten um so den starken Regen am Samstagmorgen zu vermeiden. Leider war der Wetterbericht aber nicht genau genug, denn dieser Regen hielt nicht bis Mittag, sondern bis zum Abend an. Da wir aber nicht laenger warten wollten, sind wir trotzdem einfach mal losgelaufen. War vielleicht nicht die beste Entscheidung. Denn innerhalb weniger Minuten waren wir komplett durchnaesst und der Wanderweg, der eigentlich sehr gut zu laufen ist, wurde nun durch einen 2 Meter breiten und rund knietiefen Fluss aus schlammigem Wasser ersetzt. Und genau diesen Weg sollten wir nehmen.
Wir sind dem Fluss natuerlich so gut es ging aus dem Weg gegangen, staendig den offiziellen Weg verlassend und querfeldein durch den Busch gehend. Aber auch so waren unsere Schuhe am Abend knoecheltief mit Wasser gefuellt. Hmmm, das ist schoen. Uns war also extrem kalt (es war auch noch ein wenig windig). Wir haben so schnell es ging unser Zelt aufgebaut und was warmes zu essen gemacht, aber trocken wurden unsere Sachen nicht. Wie denn auch? Wenn man nasse Dinge draussen im Regen stehen laesst koennen sie auch nicht trocken werden.
Nach einer wenig erholsamen Nacht (meine aufblasbare Isomatte hatte ein Loch und war daher komplett leer, ich lag ungepolstert auf dem steinigen Boden) schien dann jedoch die Sonne und wir haben erstmal eine sehr lange Pause gemacht, und dabei dann endlich alle unsere Dinge getrocknet.
Und von da an war die Trip richtig schoen und wir konnten huebsche Fjorde sehen.