Tag 29

So, hier nun der versprochene zweite Eintrag zu Medellín. Inzwischen bin ich schon gar nicht mehr dort, befinde mich nun in Manizales. Den nächsten Eintrag schreibe ich schneller.

Ich hatte bereits vor ein paar Tagen geschrieben, dass ich eine Bandeja Paisa gegessen habe. Sehr lecker. Aber es gibt noch anderes gutes Essen. So hatte ich vor ein paar Tagen eine Ajiaco gegessen. Eine sehr leckere Hühnersuppe. Sehr zu empfehlen.

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Nur von Suppe kann man aber natürlich nicht leben. Man muss auch mal was trinken. Die Kolumbianer sind dabei echt clever: die verzichten einfach auf diese störenden Glasflaschen und nehmen stattdessen einfach Tetrapak-Kartons. Das ist doch echt schlau. Okay, der Anblick ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber dafür gehen sie nicht kaputt, wenn man sie unsanft auf den Boden stellt. Das ganze gibt es sowohl für Rum als auch für Aguardiente, den Nationalschnaps Kolumbiens. Das ist ein Anis-Schnaps, der relativ stark an Ouzo erinnert.

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Und nun zur Wissenschaft: ich war im Parque Explora. Dies ist ein für Schüler entworfenes Museum zu wissenschaftlichen Themen. Ein wenig Physik, ein bisschen Neurowissenschaftlichen (Funktionsweise des Gehirns, des Gedächtnisses und der Wahrnehmung) und dazu (irgendwie thematisch nicht ganz dazu passend) ein Aquarium mit vielen, vielen Fischen. Ich hatte dort einen ganzen Tag verbracht, mich in sehr schlechtem Spanisch mit den freundlichen Mitarbeitern unterhalten und hatte dabei jede Menge Spaß. Sehr zu empfehlen.

Hier einige Bilder von mir in einer Seifenblase, ein Abdruck auf einem Nagelbrett und fliegende Kugeln

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Tag 26

Die letzten Tage war ich in Medellín. Und bin es auch jetzt noch. Medellín ist der Geburtsort des (vor circa 20 erschossenen) kolumbianischen Drogenbosses Pablo Escobar. Medellín war früher mal eine Stadt, in die sich auch nur wenige Kolumbianer trauten. Jetzt hat sich die Stadt jedoch ins Gegenteil gewandelt: viel Nachtleben, viele schöne Hostels und extrem sicher (mehr oder weniger, eine gesunde Vorsicht ist natürlich immer notwendig).

Ich habe einiges unternommen in den letzten Tagen. Um die Länge des Eintrags ein wenig zu reduzieren, kommt hier der erste Teil. Einen zweiten Teil lade ich in ein paar Tagen hoch.

Einer meiner Tagesausflüge hat mich nach Guatapé geführt. Sehenswert wird dieser Ort durch einen künstlich geschaffenen See und einen direkt daneben liegenden riesigen Felsen. Dieser Felsen ist rund 200 Meter hoch und bietet einen beeindruckenden Ausblick auf den unten liegenden See. Um diese Aussicht zu haben, muss man natürlich erstmal da hoch kommen. Und dazu muss man jede Menge Stufen empor steigen. Freundlich wie die Kolumbianer sind, wurden die Stufen direkt nummeriert. So weiß man wenigstens immer, wie viele hundert Stufen noch zu bewältigen sind.

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Ich habe – auch wenn es einige vielleicht nicht glauben wollen – gestern zum ersten mal seit ich in Südamerika bin, Bohnen gegessen. Ich habe eine Bandeja Paisa gegessen, ein traditionelles Essen der Region Antioqia. Dabei handelt es sich um Bohnen, Spiegelei, Reis und vielerlei Sorten Fleisch: Blutwurst, Bauchfleisch, Schnitzel. Und um halbwegs gesund zu wirken, kommt noch ein kleines Häufchen Salat dazu. Ein Alptraum für jeden Vegetarier, aber sehr lecker und deftig.

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Am Tag darauf habe ich an einer Stadtführung teilgenommen. Sehr interessant, aber die Inhalte hier wieder zu geben, wäre recht langweilig. Im Anschluss an die Tour bin ich jedoch mit einer Seilbahn in die Berge um Medellín gefahren (die Stadt liegt in einem Tal) und habe dabei einen Großteil der Stadt überblicken können. Sehr beeindruckend. An der letzten Seilbahn-Station bin auch ausgestiegen und habe mir das dortige Viertel ein wenig angeschaut. Viele sehr einfache Häuser, teilweise mit Wänden aus dünnen Holz-Platten und rostigen, löchrigen Wellblech-Dächern. Nachts sollte man dort nicht herum laufen.

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