Berge, viele Berge

Aus dem Skydive in Taupo ist leider nichts geworden, das Wetter war einfach zu schlecht. Wir waren 3 dort und an allen war der Himmel stark bewoelkt und man konnte nichts sehen. Fuer viel Geld durch die Wolken zu fallen und nichts zu sehen haette sich nicht gelohnt. Aber auch so ist Taupo nicht langweilig: Es gibt unweit des Stadtzentrums eine frei zugaengliche heisse Quelle, die direkt neben einem Fluss entspringt. So kann man immer zwischen heissem Badewannen-Wasser und kristallklarem kuehlen Fluss-Wasser wechseln. Ist das gemuetlich, waer schoen wenn ich sowas zu Hause haette 🙂

Am Freitag war ich auf Mount Tongariro, einem 1967 Meter hohen Berg, der, wie schon erwaehnt, als Kulisse fuer den Herrn der Ringe gedient hat. Wunderschoen dort oben. Wir konnten zwar nicht viel von der umliegenden Landschaft sehen, dafuer aber ein riesiges Meer aus Wolken, das unter dem Gipfel lag. Und vor allem konnte man den 2581 Meter hohem Mount Taranaki, einen riesigen Vulkan, der circa 200 Kilometer westlich liegt, schemenhaft erkennen. An diesem Tag mussten wir schon um 5 Uhr aufstehen, damit wir um 7 Uhr mit dem Aufstieg beginnen konnten. Um 15 Uhr, 8 Stunden, 24 Kilometer und etliche Hoehenmeter spaeter waren wir dann fertig, hatten den Berg erklommen und waren wieder heruntergeklettert. Ein sehr anstrengender, aber lohnenswerter Tag. Doch dieser Trip war ein gemuetlicher Spaziergang zu Sonntag…

Durch die leicht verschleierten und viel versprechenden Umrisse von Mount Taranaki im Westen motiviert, wollten wir auch den Gipfel dieses Vulkans erklimmen. Dazu mussten wir erstmal naeher an den Vulkan heran kommen. Der Weg dorthin fuehrt ueber den Forgotten World Highway. Vergessene Welt? Klingt doch gut! Es ist auch eine idyllische Strecke durch gruene Huegel, schroffe Felslandschaften und abgesehen von Unmengen Schafen und Kuehen ist man vollkommen alleine. Doch leider scheint diese Strasse ueber jeden in der Naehe befindlichen Huegel zu fuehren. Und so muss man, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von maximal 40 km/h unzaehlbar viele Serpentinen auf- und abfahren. Das zusammen mit der irrsinnigen Laenge von 170 km/h bedeuteten, dass wir fuer eine Strecke von 200 Kilometern ueber 5 Stunden brauchten. Danach wollten wir uns erstmal bewegen.

Dazu sind wir Sonntag abermals um 5 Uhr aufgestanden, und konnten zur Belohnung den Sonnenaufgang ueber dem Vulkan betrachten. Der extrem anstrengende Aufstieg von dem auf 950 Meter liegenden Parkplatz zum 2581 Meter hohen Gipfel liess uns wie verrueckt schwitzen, aber nach gut 3 Stunden und einigen schmerzhaften Ausrutschern auf den Geroellfeldern wurden wir mit einer unvergleichlich schoenen Aussicht ueber die umliegenden Waelder. Wir konnten sogar das Tasmanische Meer, und auf der anderen Seite Mount Tongariro sehen. Diese Anstregungen hatten sich gelohnt! Auf dem Weg bergab bin ich unzaelige Male auf den Geroellfeldern ausgerutscht und mich etliche Male schmerzhaft auf den Hintern gesetzt 😉