Hey, ich bins mal wieder. Melde mich gerade aus Greymouth, von der Westkueste der Suedinsel. Das Wetter hier wird langsam ein wenig schlechter, der Sommer ist vorbei. Gestern hatte ich sogar zum allerersten Mal meine Jacke an. Bisher habe ich sie 2 Monate umsonst in meinem Rucksack herum getragen. Ich brauchte die Jacke aber nur, weil ich mal wieder wandern war. Ich hatte einen kleinen 3 Tagestrip im Nelson Lakes National Park gemacht. In diesem Trip war auch die Besteigung eines Berges inbegriffen und wie Berge nun mal sind, ist es oben meist windig und es gibt keine Baeume, die vor dem Wind schuetzen koennen. Und waeren nahe des Gipfels nicht so viele interessante, kristallklare eiskalte Bergseen gewesen, waere ich auch bestimmt nicht so lange dort oben geblieben. So aber musste ich mich dick einpacken um in Ruhe die Seen anschauen zu koennen.
Autor: Stephan
Heaphy Track Nr. 2
Hey, bin nun ein wenig ausgeruhter als nach diesem 80 Kilometer Trip. Die Wanderung war super toll, es ging anfangs durch dichte Waelder und hinauf auf eine Gebirsgskette um dann am Ende in einer wunderschoenen Etappe entlang das Tasmanischen Meers zu enden. Das einzig nervige an dem Trip waren die Sandflies, nervige kleine Biester. Es gibt Unmengen von denen, mehr als man totschlagen kann und wenn sie einen beissen juckt es fuer Wochen.
Danach hab ich eine Nacht in Karamea verbracht. Dieses verschlafen Doerfchen hat eigentlich nichts zu bieten, ausser der Endpunkt der Wanderung zu sein. Das Hostel dort ist jedoch so einladend und gemuetlich, dass viele Leute dort mehrere Tage bleiben. Das Hostel wird von Hippies betrieben, ueberall stehen Gitarren rum, es gibt es eine Gemuesegarten und viele gemuetliche Sessel, die scheinbar zufaellig im Garten verteilt wurden. Das gepaart mit dem haeufig wunderschoenen Wetter dort ist so fesselnd, dass es mir schwer fiel Karamea zu verlassen.
Aber es gibt so viele andere Wanderungen die ich noch tun muss, und der Sommer hier ist merkbar vorbei, langsam wird es Herbst. Ich muss raus und die letzten angenehm warmen Tage zum wandern nutzen. Bis bald…
Heaphy Track
Hey, hab den Heaphy Track ueberstanden. 82 Kilometer wandern in 4 Tagen, das ist nicht ohne. Ein langer, aber echt huebscher Trip. Naja, vor allem der heutige, letzte Tag war schoen. Endlich mal ein Tag, an dem die Sonne geschienen hat. Aber auch die andern Tage, an denen wir unterwegs waren, waren schoen.
Nun heisst es aber erstmal ausruhen und schauen wohin es nun geht. Bin heute ein wenig muede, deshalb ist der Text heute so kurz. Viele Gruesse ins winterliche Deutschland.
Abel Tasman Coast Track
Bin wieder zurueck vom Wandern. Ich hatte geplant den Abel Tasman Coast Track, der eigentlich fuer 5 Tage geplant ist, in 3 Tagen zu laufen. Da man jedoch bei zwei Flussueberquerungen warten muss, bis Ebbe ist, wurde mein urspruenglicher Plan ein wenig durcheinander gewuerfelt. Ich bin den Track deshalb in gerade mal 2 Tagen gelaufen. War zwar ein wenig anstrengend, am zweiten Tag mussten wir loslaufen, als es noch Nacht war, aber es war nicht zu schwer. Es gab staendig kleine Straende, an denen man den schweren Rucksack ablegen konnte um ein wenig ins Wasser zu springen.
Wenn ihr mal nach Neuseeland kommt, kann ich euch nur empfehlen diese Wanderung zu machen, sie ist einfach mal was ganz anderes. Man laeuft nicht wie sonst ueblich durch dichte Waelder oder ueber Berge, sondern fast die ganze Zeit in der Naehe des Meers. Unbeschreiblich schoen.
Freitag, also morgen, geht es schon auf zum naechsten grossen Brocken, der Heaphy Track. Mit 82 Kilometern recht lang und fuer 4 Tage ausgelegt, muessen wir Unmengen an Essen mitnehmen. Ich hoffe mal das Wetter ist gut, der Wetterbericht sagt leider Regen voraus.
Nydia Track
Bin gerade vom Nydia Track zurueck. Eine wunderschoene Wanderung und das Wetter haette nicht besser gewesen sein koennen. Die Wanderung zu beschreiben ist nicht so leicht. Wenn ich hier schreiben wuerde wie schoen die Buchten waren, die wir umlaufen haben, wie tuerkisblau das Wasser dort war oder wie sehr der Wald von Grillen, Zikaden und Voegeln erfuellt war, die um die Wette gezwitschert haben, so kommt das natuerlich nicht an das heran, wie ich es erlebt habe.
Was ich aber beschreiben kann, ist die Huette, in der wir uebernachtet haben. Normalerweise gibt es auf den Wanderwegen nur kleine Huetten, die weder Kueche noch Dusche besitzen, ausser Wasser zum Kochen und einem Dach ueberm Kopf gibt es dort sonst nichts. Diese Huette jedoch war sehr gemuetlich eingerichtet, mit Haegematten, Sesseln, einer saftig-gruenen Wiese und sogar ein paar Huehnern, die frei herum liefen und voller Neugier erst mal unsere Taschen begutachteten. Das Hostel wurde von David, einem ehemaligen neuseelaendischen Kapitaen betreut wird. In der in der Freizeit neben dem Hostel versucht er, sich selber ein wenig Geige spielen beizubringen. Und er braut selber Bier. Leckeres Bier 😉
Es war also ein sehr unterhaltsamer Abend, mit ein wenig Bier, einem Glaeschen neuseelaendischem Wein und amuesanter Unteraltung.
Am Wochenende wollen wir den Abel Tasman Coastal Track gehen. Er ist ausgelegt fuer 5 Tage, wir wollen es aber in 3 schaffen. Dann muessen wir nicht so viel Essen mit uns herumtragen 🙂
South Island
Bin nun auf der Suedinsel angekommen. Das letzte Wochenende habe ich in Wellington verbracht. Dabei habe ich die Gastfreundschaft zweier Iren genossen, die Dani, mein Reisegefaehrte, schon vorher kennen gelernt hatte. Naja, wie Iren nun mal so sind, trinken und feiern sie gerne. Und genau das haben wir auch getan: Wir waren nur zwei Tage dort, Freitag und Samstag, aber in diesen Tagen waren wir in mindestens 7 verschiedenen Kneipen und Clubs. Sehr lustiges, feucht froehliches Wochenende, aber doch ein wenig teuer und anstrengend.
Nun bin ich auf der Suedinsel angekommen, hier gibt es ausser Natur nicht viel zu sehen. Deshalb werde ich morgen frueh auf meine erste groessere Wanderung, den Nydia-Track, gehen. Das ist eine kleine 2-Tages-Tour durch die Marlborough Sounds, eine Ansammlung von vielen kleinen Inseln und Landzungen am Nordende der Suedinsel. Der Wetterbericht verspricht Sonnenschein und angenehme Temperaturen, mal sehen ob es wirklich so bleibt
Wellington
Bin gerade in Wellington, der kleinen und beschaulichen Hauptstadt von Neuseeland. Gerade mal 160.000 Leute wohnen hier, nicht gerade viel. Aber ich kann gut verstehen, warum alle Leute die ich bisher getroffen habe, Wellington (oder auch Windington, wie es manchmal wegen des vielen Winds genannt wird) Auckland vorziehen. Diese Stadt hat einfach Charme.
Es gibt hier jede Menge gemuetliche Kneipen, die Stadt sieht einfach schoen aus und liegt auf den Berghaengen, die nahe der Kueste sind. Schwer zu beschreiben, aber ich denke, dass jeder, der schon mal hier war mir zustimmen wird, das es einfach schoen hier und man gerne laenger bleiben moechte.
Ich werde aber nur dieses Wochenende bleiben, am Montag geht es rueber auf die Suedinsel und die Reise geht weiter.
Das beste Hostel bisher!
Ich melde mich gerade aus Wanganui. Ich sitze gerade in der Anndion Lodge, dem bisher mit Abstand besten Platz wo wir untergebracht sind. Alles hier ist purer Luxus. Fuer uns zumindest 😉
Es gibt einen grossen Pool, ein riesigen Bereich zum Grillen, eine saubere und geraeumige Kueche, einen Billardtisch und einen riesigen Fernseher, ich schaetze mal mindestens 80 Zoll. Und das alles kommt kostenlos mit der normalen Miete, die nicht hoeher ist, als bei anderen Hostels auch.
Ergaenzung: Es ist leider nicht der selbe Preis wie andere Hostels. Waer ja auch zu schoen gewesen. Da die Hauptsaison nun vorbei ist, und die grossen Schlafsaele nicht benoetigt werden, waren wir in einem kleineren Raum untergebracht. Das ist natuerlich mehr Luxus und damit teurer 😉
So durften wir nun umgerechnet 5 Euro mehr zahlen als sonst. Naja, ist ja nur eine Nacht, dann ist das ja noch akzeptabel
Falls ihr wissen wollt, was fuer ein Auto ich habe: Es ist ein Modell, dass man am ehesten der Kategorie „ranzige alte Karre“ zuordnen kann. Ein 16 Jahre alter Nissan Lucino. Hab mal ein Foto von so einem Autochen hochgeladen, ist aber die falsche Farbe, meiner ist rot:
Ende naechster Woche werden wir zur Suedinsel schwimmen. Dort wird dann noch mehr gewandert, geklettert und fotografiert. Was anderes bleibt uns dort auch nicht uebrig, es leben dort schliesslich fast keine Menschen. Man sieht nur Unmengen Schafe und Kuehe.
Berge, viele Berge
Aus dem Skydive in Taupo ist leider nichts geworden, das Wetter war einfach zu schlecht. Wir waren 3 dort und an allen war der Himmel stark bewoelkt und man konnte nichts sehen. Fuer viel Geld durch die Wolken zu fallen und nichts zu sehen haette sich nicht gelohnt. Aber auch so ist Taupo nicht langweilig: Es gibt unweit des Stadtzentrums eine frei zugaengliche heisse Quelle, die direkt neben einem Fluss entspringt. So kann man immer zwischen heissem Badewannen-Wasser und kristallklarem kuehlen Fluss-Wasser wechseln. Ist das gemuetlich, waer schoen wenn ich sowas zu Hause haette 🙂
Am Freitag war ich auf Mount Tongariro, einem 1967 Meter hohen Berg, der, wie schon erwaehnt, als Kulisse fuer den Herrn der Ringe gedient hat. Wunderschoen dort oben. Wir konnten zwar nicht viel von der umliegenden Landschaft sehen, dafuer aber ein riesiges Meer aus Wolken, das unter dem Gipfel lag. Und vor allem konnte man den 2581 Meter hohem Mount Taranaki, einen riesigen Vulkan, der circa 200 Kilometer westlich liegt, schemenhaft erkennen. An diesem Tag mussten wir schon um 5 Uhr aufstehen, damit wir um 7 Uhr mit dem Aufstieg beginnen konnten. Um 15 Uhr, 8 Stunden, 24 Kilometer und etliche Hoehenmeter spaeter waren wir dann fertig, hatten den Berg erklommen und waren wieder heruntergeklettert. Ein sehr anstrengender, aber lohnenswerter Tag. Doch dieser Trip war ein gemuetlicher Spaziergang zu Sonntag…
Durch die leicht verschleierten und viel versprechenden Umrisse von Mount Taranaki im Westen motiviert, wollten wir auch den Gipfel dieses Vulkans erklimmen. Dazu mussten wir erstmal naeher an den Vulkan heran kommen. Der Weg dorthin fuehrt ueber den Forgotten World Highway. Vergessene Welt? Klingt doch gut! Es ist auch eine idyllische Strecke durch gruene Huegel, schroffe Felslandschaften und abgesehen von Unmengen Schafen und Kuehen ist man vollkommen alleine. Doch leider scheint diese Strasse ueber jeden in der Naehe befindlichen Huegel zu fuehren. Und so muss man, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von maximal 40 km/h unzaehlbar viele Serpentinen auf- und abfahren. Das zusammen mit der irrsinnigen Laenge von 170 km/h bedeuteten, dass wir fuer eine Strecke von 200 Kilometern ueber 5 Stunden brauchten. Danach wollten wir uns erstmal bewegen.
Dazu sind wir Sonntag abermals um 5 Uhr aufgestanden, und konnten zur Belohnung den Sonnenaufgang ueber dem Vulkan betrachten. Der extrem anstrengende Aufstieg von dem auf 950 Meter liegenden Parkplatz zum 2581 Meter hohen Gipfel liess uns wie verrueckt schwitzen, aber nach gut 3 Stunden und einigen schmerzhaften Ausrutschern auf den Geroellfeldern wurden wir mit einer unvergleichlich schoenen Aussicht ueber die umliegenden Waelder. Wir konnten sogar das Tasmanische Meer, und auf der anderen Seite Mount Tongariro sehen. Diese Anstregungen hatten sich gelohnt! Auf dem Weg bergab bin ich unzaelige Male auf den Geroellfeldern ausgerutscht und mich etliche Male schmerzhaft auf den Hintern gesetzt 😉
Waitomo Caves, Lake Taupo und heisse Quellen
Hey, da bin ich wieder. Und um direkt alle Fragen zu klaeren, die aufgekommen sind, weil ich immer wir geschrieben habe:
Es ist leider kein huebsches Maedchen, dass ich spontan in Neuseeland kennen gelernt habe. Ich hab viele getroffen, mit ein paar sind wir auch ein paar Tage umhergereist, aber die hatten nachher immer andere Plaene, und hatten manche Teile von Neuseeland schon gesehen, die ich noch nicht kannte. An mir wird es nicht gelegen haben, ich war charmant und freundlich wie immer 🙂 Die Person mit der ich umherreise ist Daniel, ein leicht verrueckter und sehr sympatischer Spanier aus Madrid.
Ich war vor ein paar Tagen in den Waitomo Caves. Wann genau weiss ich nicht mehr, das Gefuehl fuer die Zeit geht irgendwie schnell verloren, wenn man nur schauen muss, ob die Geschaefte offen sind oder nicht. Diese Hoehlen jedenfalls sind echt toll, es gab dort eine sehr lustige Tour, bei der man nass wurde, Haende und Fuesse kalt wurden und man in der Mitte des Trips Unmengen Gluehwuermer (eine leuchtende Fliegenlarve) sehen konnte. Sehenswert.
Seit gestern bin ich in Taupo, das direkt am riesigen Lake Taupo liegt. Ich hatte ueberlegt, hier einen Skydive zu machen. Dabei waere ich bei circa 4 km Hoehe aus dem Flugzeug gesprungen und waere im freien Fall dem Boden entgegen gerast, bis der Fallschirm geoeffnet wird. Aber leider ist momentan das Wetter echt nicht schoen, es regnet ein wenig und der Himmel ist von Wolken verhangen und total grau. Da wuerde sowas keinen Spass machen. Stattdessen geht es morgen frueh nach Mordor. Der Tongariro Alpine Crossing, eine angeblich wunderschoene Tageswanderung durch das Gebiet, das fuer den Herrn der Ringe als Mordor diente, soll sehr schoen sein, huebsche Seen und abwechslungsreiche Aussicht bieten. Mal schauen ob es wirklich so schoen ist.
Ach, bevor ich es vergesse: Ich bin nun ueber einen Monat unterwegs!